Die Autofahrt nach Agra dauerte eine Zeit. Zwar sind es von Neu-Delhi nur 200 Kilometer, aber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von vielleicht 50 km/h, hat so eine Strecke ihre Längen. Das störte aber nicht, gab es doch viel zu sehen: ein neues, so ganz anderes Land.
Ahmed, mein Fahrer, war glücklich einen Neuwagen mit Klimaanlage zu fahren und mir wurde es schnell viel zu kalt. Sichtlich widerwillig folgte er meinem Wunsch, es nicht allzu kalt werden zu lassen und wenn dies auch nichts nützte, sah ich mich immer mal wieder gezwungen, die warme Außenluft hereinzulassen.
Fast in Agra angekommen, überraschte mich Ahmed mit einem Schleichweg, um einen ersten Blick auf das Taj Mahal werfen zu können. Imposant und nebelverhangen stand er da, dieser gewaltige weiße Bau und ich freute mich, ihn bald aus nächster Nähe sehen zu dürfen.
Das Hotel war etwas annehmbarer als jenes in Neu-Delhi. Viel zu sehen gab es in Agra selbst nicht und da mich Ahmed ermahnte, schon früh bei Sonnenaufgang zum Taj Mahal zu gehen, um Touristenmassen und lange Schlangen zu vermeiden, wurde der Abend nicht lang.
So stand ich am sehr frühen Morgen endlich vor ihm: dem Taj Mahal. Beeindruckt von Größe, Architektur und dem künstlerischen Handwerk, fehlte in diesem Moment, an diesem Ort der Liebe, eigentlich nur jemand an meiner Seite. Mit dem festen Wunsch diesen Ort irgendwann noch einmal in Begleitung zu besuchen, versuchte ich Stimmung und Eindruck in Bildern festzuhalten.